梦工厂

Traumfabrik (2019) ist ein romantisches deutsches Drama. Es spielt im Jahr 1961 und handelt von den ambitionierten Bemühungen des jungen deutschen Statisten Emil, der versucht, die junge französische Tänzerin Milou wiederzutreffen, in die er sich vor dem Bau der Berliner Mauer verliebt hat. Um Milou in die DDR zu holen und ihre Affäre weiterzuführen, tut Emil etwas verrücktes und nimmt eine falsche Identität als Regisseur und Drehbuchautor an.

Mit einer kurzer Einleitung, die den historischen Hintergrund und das Liebesthema präsentiert, konzentriert sich der Großteil des Films auf Emils umfangreichen Plan, dass Milou sich in ihn verlieben soll. Emil gibt vor ein Filmproduzent zu sein und wie es der Zufall so will, gefällt sein improvisiertes Drehbuch der Regierung der DDR und es soll zum Film gemacht werden. Aufgrund der Unterstützung der Regierung kann Emil Milou als Darstellerin in die DDR holen. Milou interessiert sich auch für Emil, obwohl sie schon in einer Beziehung mit einem anderen Schauspieler am Set ist. Im Laufe der Dreharbeiten an Milous Film verstärkt sich die Dynamik des Dreiecksverhältnisses und es kommt zu Konflikten, Streitereien, und schwierigen Entscheidungen.

Der historische Kontext des Films, eine internationale Liebesgeschichte in einem ostdeutschen Filmstudio vor dem Hintergrund des Kalten Krieges, klingt wirklich einzigartig und vielsprechend, aber das Ergebnis ist leider eine große Enttäuschung.

Erstens ist die Erzählstruktur äußerst altmodisch: Ein Opa erzählt einem Enkel die Liebesgeschichte seiner Großeltern. Ein Stilmittel, dass man vielleicht vor 30 Jahren verwendet hat. Zweitens thematisiert der Film das zentrale Thema, die junge Liebe in einer schwierigen Zeit, so klischeehaft und rührselig, dass es sich anfühlt, als hätte der Film keinerlei Verbindung zur historischen Periode. Und warum ist Emil plötzlich hoffnungslos in eine Fremde verliebt, über die er absolut nichts weiß? Liebe auf den ersten Blick? Verschone mich!

Drittens ist die Sprechweise, genauer gesagt die Verwendung der deutschen Sprache im Film, verwirrend und unlogisch. Wieso können Milou und ihr französischer Freund Omar perfekt und akzentfrei deutsch sprechen? Und, was noch wichtiger ist, warum sprechen sie beide Deutsch miteinander? Es gibt andere französische Charaktere, die kein Deutsch, sondern die ganze Zeit Französisch sprechen. Abschließend ist das Liebeswerben der Hauptrollen schauderhaft und der wie aus einer Seifenoper klingende Text ist auch zum Fremdschämen. Glücklicherweise sind einige der Schauspieler*innen relativ gut aussehend, sonst ist der Film ein totaler Reinfall.